susannerau.de https://www.susannerau.de/blog/ Fri, 29 Nov 2024 08:13:09 +0000 de-DE hourly 1 Jahresrückblick 2022 https://www.susannerau.de/blog/jahresrueckblick-2022/ https://www.susannerau.de/blog/jahresrueckblick-2022/#comments Sun, 25 Dec 2022 10:05:00 +0000 Rückblicke https://www.susannerau.de/blog/jahresrueckblick-2022/ Weiterlesen

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Mein Jahresrückblick 2022: Wachstum - ein stetes Stop and Go

Judith Peters aka sympatexter, eine leidenschaftliche Bloggerin, hat auch in diesem Jahr zum Jahresende wieder ihre coole Challenge ausgerufen, den Jahresrückblog. Grund genug, das Thema Bloggen, das ich schon eine Weile vor mir hergeschoben habe, endlich anzugehen und mit Umständen, Ausreden und "Content Ängst" Schluss zu machen (Danke, Judith, für diese schöne Wortschöpfung :-). 

Und hier ist er, mein erster öffentlicher Jahresrückblick.


Mein "Wort des Jahres 2022" und was daraus wurde

Seit ein paar Jahren blicke ich um den Jahreswechsel herum auf das vergangene Jahr zurück, schaue, was ich gelernt und welche Erkenntnisse ich gewonnen habe. Und ich überlege mir, was ich im kommenden Jahr daraus machen will. Manchmal finde ich dabei ein "Wort des Jahres" oder ein Motto, unter das ich das neue Jahr stellen möchte.

Mein Wort des Jahres 2022 ist Wachstum. Dabei habe ich Wachstum nicht näher definiert oder auf einen bestimmten Bereich meines Lebens bezogen, denn ich habe mir Wachstum als Motto nicht erarbeitet. Es kam zu mir, war plötzlich in meinem Kopf.

Und Wachstum gab es tatsächlich in 2022 - nicht immer im Außen sichtbar und nicht stetig, in einer schönen, aufwärtszeigenden Kurve, sondern eher mit einigen "Ups and Downs" und vor allem "Stops and Gos" statt beständigem Flow. Phasen, in denen ich mich zeit- und/oder kräftemäßig total übernommen habe, wurden abgelöst von Phasen der Erschöpfung. Und dann ging es wieder von vorne los.

Hat das immer Spaß gemacht? Nein. Aber rückblickend ist es ok, denn jedes meiner Downs und jeder meiner Stopps mir etwas gezeigt und mich weitergebracht. 

Ich habe in 2022 viele Dinge zum ersten Mal gemacht. Zu meinen "Firsties" gehören zum Beispiel das erste Retreat, bei dem ich die Teilnehmer mit begleiten durfte, meine erste Masterclass, meine erste Website, mein erstes Reel, mein erster Karussell-Post, meine erste Insta-Story, mein erstes Video und, ja, auch mein erster Lap Dance-Workshop.

Das ging nicht immer reibungslos. Ich bin oft genug an meine Grenzen gestoßen. Meine Fähigkeiten, meine Kraft und oft meine Geduld wurden auf die Probe gestellt. Und manchmal haben auch ein paar alte Glaubenssätze und Wertvorstellungen nochmal angeklopft und durften angeschaut und losgelassen werden. 

Manches Mal tat das weh, aber unterm Strich war es ein tolles Jahr, in dem ich viel gelernt habe. Ich bin gewachsen - persönlich und als Coach.


Ein karibischer Traum zum Jahreswechsel

2021 endete und 2022 begann wie noch nie - unter Palmen. Ich durfte im Januar die Teilnehmer des Love Retreats meiner meiner Mentorin Nina Deißler auf Guadeloupe als Coach mit begleiten. Daher nutzte ich die Feiertage und reiste schon ein paar Tage früher an, um Urlaub zu machen und ein wenig Zeit für mich zu haben. Und damit begann sie auch schon: eine Zeit voller toller und berührender Eindrücke, Begegnungen, Erkenntnisse und Lektionen.

Guadeloupe kannte ich schon, ohne dagewesen zu sein und bevor ich überhaupt wusste, dass das, was ich sehe, Guadeloupe ist. Ich bin nämlich ein Fan der Serie Death in Paradise. Die Insel - in der Serie heißt sie St. Marie - und die teilweise etwas spleenigen Charaktere haben es mir angetan.

In meinem Wohnort Deshaies habe ich daher auch etliche Stellen gleich wieder erkannt. Die Polizeistation, die Kirche, Cathérines Restaurant... so vertraut. Bei den Fahrten über "meine Hälfte" der Insel habe ich mich allerdings schon gefragt, wo denn diese Dschungelpfade sind, die in der Serie immer wieder zu sehen sind. Ich habe nämlich keine zu sehen bekommen, stattdessen asphaltierte und meist gut ausgebaute Straßen.

Guadeloupe gehört zu den Kleinen Antillen, ist ein französisches Übersee-Departement und gehört somit zur EU. Die Atmosphäre auf der Insel ist daher auch eine interessante Mischung aus karibisch und europäisch. Und daher führen selbst durch den Regenwald asphaltierte Straßen. Der Schönheit der Insel tut das keinen Abbruch.

Ich hatte fünf Tage für mich, bevor das Retreat losging. Und die nutzte ich voll und ganz zur Erholung mit einem schönen, ruhigen Silvesterabend bei Nina und ihrem Mann Claudius, gutem Essen, baden, lesen und Spaziergängen durch den Ort.

Für mich war das ein großartiger Start ins neue Jahr. Ich wünschte nur, ich hatte meine Französischkenntnisse vorher noch ein wenig aufpoliert.

Karibisches Paradies


Eine Lektion in Vertrauen und Mut

Meine Abenteuer auf Guadeloupe begannen schon bei der Ankunft am 30. Dezember. Kaum gelandet, hatte ich eine WhatsApp-Nachricht von einem gewissen Jerôme auf meinem Handy: "Hello Susanne. Give me some news. At what time will you arrive?" Ich war verwirrt.

Jerôme hatte mir schon zwei Tage zuvor eine Nachricht geschickt: "Hello Susanne, I am Jerôme from Guadeloupe". Sonst nichts. Das hatte mich schon irritiert, denn ich kannte keinen Jerôme aus Guadeloupe, aber im Packstress hatte ich die Nachricht schnell vergessen. Völlig übermüdet wie ich war, wollte ich jetzt nur noch in das von mir gebuchte Hotel. Etwas genervt schrieb ich daher: "Who are you?" Die Antwort haute mich fast um: "I'm your host for tonight. You booked a room in my flat." Äh, was?

Ich war mir sicher, dass ich ein Hotel gebucht hatte, ganz sicher kein Zimmer in der privaten Wohnung eines mir unbekannten Mannes. Ein Blick auf die Reservierungsbestätigung von Booking.com belehrte mich jedoch eines Besseren. Offensichtlich hatte ich die Anzeige nicht aufmerksam genug gelesen.

Für ein paar Minuten wurde ich ziemlich nervös. Und ich überlegte, wie ich aus der Nummer wieder rauskomme. Ich wollte doch einfach nur in Ruhe schlafen und am nächsten Tag mein tolles Apartment beziehen. Keine Experimente, bitte, nicht heute. Sollte ich mich bei Nina und Claudius einquartieren?

Ich rief die beiden an und sie waren sofort bereit, mich aufzunehmen. Nicht aber ohne einen kleinen Coaching-Impuls vom Coach für den Coach. Dieser endete damit, dass ich beschloss, das Ganze als kleine Flexibilitätsübung zu betrachten, und mich auf den Weg zu Jerôme machte.

Es wurde tatsächlich eine ruhige Nacht in einer, tja, interessanten Wohnung und ein ziemlich lustiges Frühstück mit zwei jungen Männern, denn Jerômes Cousin war aus Paris zu Besuch. Ich war froh, dass ich mich auf das Abenteuer eingelassen hatte. Auch ein Coach braucht manchmal einen kleinen Anstupser, um über ihren Schatten zu springen.

Noch froher war ich allerdings, als ich am Nachmittag in mein Reich für die nächsten fünf Tage und Nächte einziehen konnte, denn das war nicht nur hinsichtlich der Ausstattung das totale Kontrastprogramm zum Zimmer der ersten Nacht. Der Blick von der Loggia ist kaum zu überbieten: 

Meine Unterkuenfte


Love Retreat - Coaching unter Palmen

In meinem kleinen Domizil hätte ich noch Wochen bleiben können, aber nach ein paar Tagen hieß es umziehen, denn die Teilnehmer des  Love Retreat reisten an – eine Gruppe toller Menschen, die sich erfüllte Liebe und Beziehungen wünschten und bereit waren, genauer hinzuschauen, weshalb ihnen dies in ihrem Leben fehlte oder nicht so funktionierte, wie sie es sich vorstellten.

Abstand, gerade auch so großer räumlicher Abstand vom Alltag, hilft, sich auf Veränderungsprozesse einzulassen. Und wenn dann noch Genuss, Spaß und Abenteuer in einer so großartigen Umgebung dazu kommen, steht Transformation nichts mehr im Wege. Ich freute mich darauf, unseren Teilnehmern dabei zur Seite zu stehen.

Es wurden elf wunderbare Tage, in denen wir alle, Teilnehmer und Coaches, zusammenwuchsen, gemeinsam weinten und lachten. Intensives Coaching und tiefe Gespräche, auch abseits der Coaching-Runden, wechselten sich ab mit Spiel, Spaß und Abenteuer, so locker und so heiter, dass viele der Teilnehmer gar nicht merkten, dass sie auch da gerade gecoacht wurden.

Ich bin dankbar, dass ich dabei sein, die Aha-Momente sehen und miterleben durfte, wie sich jeder einzelne Teilnehmer verändert hat. Keiner hat die Insel so verlassen, wie er oder sie gekommen ist. Und das gilt auch für die Coaches.

Niemand ist jemals „fertig“. Und so konnte auch ich aus den Coaching-Runden, den vielen Gesprächen und auch den vielen schönen, interessanten und auch spaßigen Aktivitäten und Erlebnissen noch einiges für mich mitnehmen bzw. über mich lernen. Wir glauben oft, Dinge zu verstehen, aber etwas kognitiv zu erfassen ist etwas anderes als es zu erleben und am eigenen Körper zu spüren.

So konnte ich zum Beispiel im Hochseilgarten auch körperlich wahrnehmen, wie die anfängliche Unsicherheit nach und nach dem Vertrauen in meine Fähigkeiten wich und beim letzten Parcours fast schon in Übermut umschlug. Und die rutschigen Steine und die Brandung auf dem Weg ins Wasser zum Schnorcheln haben mir gezeigt, dass ich mich noch mehr hineinwerfen, mich hingeben und mit dem Flow gehen darf. Was für eine Metapher für das Leben.

Eine wunderbare Erfahrung war, wie unsere gesamte Gruppe als Team funktioniert hat. Alle haben aufeinander Acht gegeben und für einander gesorgt und niemand wurde - auch nicht buchstäblich - hängen gelassen.

Wie der schönste Urlaub geht aber auch das beste Retreat irgendwann zu Ende und wir mussten den Rückweg aus unserem sonnigen, warmen Paradies in den Winter in Deutschland antreten. Doch die Erinnerung an Guadeloupe bleibt uns allen.

Ausgelassen am Plage de la Perle


Schönheit ist nicht alles 

Guadeloupe hatte für mich noch eine besondere Lektion parat. Seit meinem Bandscheibenvorfall 2019 hatte ich Probleme mit unruhiger Gesichtshaut, die schleichend deutlicher wurden. Ich nahm sie nicht wirklich ernst und hatte die Hormone im Verdacht. Das würde sich schon wieder geben. Doch schon kurz nach der Ankunft auf der Insel schien mein Gesicht regelrecht zu explodieren und es wurde von Tag zu Tag schlimmer: Rötungen, juckende und brennende Haut und Pusteln machten sich breit. Was zum Teufel war das? Wieso jetzt? Und wieso ich?

Ich hatte auf einen traumhaften Aufenthalt und tolle Bilder - auch von mir - gehofft. Und nun fühlte ich mich in meiner eigenen Haut nicht wohl und Fotos von meinem Gesicht waren so ziemlich das Letzte, was ich wollte. Am liebsten hätte ich mich versteckt. Aber ich war ja nicht zu Hause, sondern hier, in der Karibik - und ich hatte auch noch einen Job zu erledigen.

Meine Kollegen und die Teilnehmer des Retreats waren großartig und versicherten mir immer wieder, dass es gar nicht so schlimm sei, wie ich annahm. Geglaubt habe ich ihnen das natürlich nicht. Gut getan hat es trotzdem. Aber was sollte ich jetzt tun?

Wenn ich mich selbst um Rat gebeten hätte, hätte ich gesagt: Du kannst gerade nicht ändern, was ist. Alles, was du tun kannst, ist, es anzunehmen, liebevoll mit dir umzugehen und Spaß zu haben trotz "ramponierter Optik".

Mir war schon immer bewusst, dass so etwas nur einfach klingt. Jetzt erfuhr und spürte ich, wie schwer es wirklich ist. Aber es gab keinen anderen Weg. Und deshalb ließ ich mich darauf ein: Akzeptanz. Und tatsächlich, auf Porträtfotos habe ich lieber verzichtet, aber dem Spaß tat meine verrücktspielende Haut keinen Abbruch. Ich habe jede Minute auf der Insel genossen, wie hier bei der Kajaktour zum Réserve Cousteau zum Schnorcheln, am Strand mit Nina oder beim Baden im Becken unterhalb des Wasserfalls: 

Spass und Abenteuer

Wieder zu Hause habe ich übrigens erfahren, was mich da heimgesucht hat. Der Übeltäter bekam einen Namen: Rosacea, von vielen Betroffenen auch Rosie genannt. Die Ursache für Rosacea ist nur vage bekannt, es gibt mehr Vermutungen als Belege. Sie kommt aber gerne in Schüben und jeder darf seine Auslöser selbst herausfinden. Ich bin noch auf der Suche. Durch die Behandlung wurde meine Haut jedenfalls wieder besser, sogar besser als sie vor Guadeloupe war. Die Rosie wird mir nach Lehrmeinung bleiben, denn sie ist chronisch und nach dem heutigen Kenntnisstand nicht heilbar. Selbstführsorge hilft aber. Für mich ist das ein weiterer Grund, liebevoll mit mir umzugehen und Trigger möglichst zu meiden, denn dann bleibt die Rosie ruhig.


"The Upper Limit Problem": Meine erste Masterclass

Im Februar wurde aus der Gruppe der Coaches und angehenden Coaches, die von Nina Deißler ausgebildet wurden, jemand gesucht, der bei der monatlich stattfindenden Masterclass im Rahmen ihres Coaching-Programms einspringt. Ehe ich mich versah, hatte ich "Hier" gerufen. Es reizte mich, auszuprobieren, wie es mir mit einer Masterclass geht. Und das "Risiko" schien überschaubar, schließlich fand die Masterclass in einer geschlossenen Gruppe statt. 

Thema sollte The Upper Limit Problem sein. Den Ausdruck hat Gay Hendricks in seinem Buch The Big Leap gepägt. Dabei geht Hendricks davon aus, dass wir alle wie der Thermostat eines Klimageräts, der die Raumtemperatur automatisch regelt, unbewusst eine Obergrenze für die Menge an Wohlstand, Erfolg und Liebe haben, die wir uns zugestehen. Wenn wir diese Obergrenze erreichen oder gar überschreiten, fangen wir - ebenfalls unbewusst - an, uns selbst zu sabotieren und bringen uns so wieder auf das Niveau an Wohlstand, Erfolg oder Liebe, das für uns "normal" ist, oder sogar darunter. 

The Upper Limit Problem passt also wunderbar zu den Themen Glaubenssätze und Selbstbild, die in meinen Coachings so oft eine Rolle spielen, und ich es auch schon im Rahmen meiner Ausbildung als Vortragsthema gewählt. Ich musste für die Masterclass also "nur noch" die Präsentation erstellen. Wie ging das doch nochmal mit PowerPoint?

Den Hinweis "mach dir nicht zu viel Arbeit" habe ich natürlich nicht beachtet. Ich wollte schließlich, dass es gut wird ;-D. Und Vorbereitung schlägt Nervosität - bei mir zumindest. Als es ernst wurde, war ich dann froh, dass wir vorher auch einen kurzen Technik-Check gemacht hatten. So konnte ich mit ein paar kleineren Technik-Zickereien ziemlich locker umgehen und sie haben mich nicht zu sehr aus dem Konzept gebracht. 

Ich bin mit dieser ersten Masterclass auch rückblickend noch sehr glücklich. Die Teilnehmer hatten viele neue Erkenntnisse, die sie zum Teil sehr überrascht haben, und ich habe gelernt, dass ich das kann. Das gibt mir Sicherheit für all die Masterclasses und Webinare, die noch kommen werden. Allerdings darf ich das Konzept überdenken, denn ich habe gemerkt, dass ich mich durch die Präsentation, die ich vor allem zur besseren Orientierung und als gedankliche Stütze für die Teilnehmer gemacht hatte, eher eingeschränkt gefühlt habe. Mir fehlte die freie Beweglichkeit im Vortrag. Aber vielleicht ist auch das nur Übungssache.

Meine erste Masterclass


Sichtbar werden, die erste: Meine Website ist endlich da

Ohne Social-Media-Präsenz und ohne Website geht es nicht, das war mir klar. Ich hatte schon seit Jahren ein Facebook-Profil, das ich aber fast nur privat nutzte und auf dem ich kaum gepostet habe. Auf Instagram fühlte ich mich fremd und eine eigene Website hatte ich schonmal gar nicht. Das sollte sich in 2022 ändern. Dass die Entstehung meiner Website zu einer Hau-Ruck-Aktion und einem Kraftakt werden sollte, hatte ich dabei nicht geplant.

Ich hatte das Thema Website ein bisschen vor mir hergeschoben. Ich hatte nämlich so gar keine Vorstellung, wie sie aussehen sollte, und die Texte mussten ja auch geschrieben werden. Und dann war da noch die Technik, die mich abschreckte.

Im Frühjahr kam plötzlich Druck auf. Meine Landingpage bei Nina sollte eingestellt und durch einen Link zu meiner eigenen Seite ersetzt werden. Also musste eine Website her – und das möglichst schnell. Da ich immer noch keine Design-Idee hatte - das Design-Gen scheint mir vollkommen zu fehlen -, entschied ich mich für das Selbstbasteln. Das passte auch zu meiner Idee, dass ich wissen möchte, wie meine Website funktioniert, und selbst in der Lage sein will, Änderungen vorzunehmen. Wenn ich geahnt hätte, auf was ich mich da einlasse...

Am Anfang ließ es sich ganz gut an. Das System war aufgrund einer Empfehlung schnell gefunden. Und als ich durch das Theme erstmal eine Struktur vor Augen hatte, kam Bewegung in die Sache. Die Ideen kamen mit dem Tun und ich habe mich über jedes Element gefreut, das fertig wurde, und über jedes Problem, das ich lösen konnte. 

Oft habe ich bis spät in die Nacht gearbeitet, weil ich so konzentriert war, dass ich die Zeit vergaß. Und manchmal konnte ich nicht loslassen, wenn ich etwas nicht so hinbekam, wie ich wollte. Das musste doch irgendwie gehen. Ich habe dann oft länger vor dem Rechner gesessen, als mit guttat. Und am Ende musste ein paar Mal dann doch der Support ran. Danke an Vladi von Chimpify

Wie lange ich gebraucht habe? Keine Ahnung. Ich habe es nicht notiert und das ist vielleicht auch gut so. Irgendwann war es dann aber soweit. Die Website war fertig und ging online - und nicht nur als One-Pager. Ist sie perfekt? Sicherlich nicht. Aber sie ist da und nur das zählt vorerst. Und ich bin stolz darauf, dass ich es mit ein bisschen Unterstützung alleine geschafft habe.

Ich habe auf dem Weg dorthin eine Menge gelernt, über das Programm natürlich, aber auch über mich selbst. Würde ich es nochmal so machen? Eher nein. Ich würde mir früher Hilfe holen. Denn auch das habe ich gelernt: Ich habe an manchen Stellen zu lange versucht, Probleme alleine zu lösen und hätte mir viel Zeit (und Nerven) sparen können, wenn ich früher um Hilfe gebeten hätte.

Hätte ich die Website gleich von einem Dienstleister aufsetzen lassen können? Nein, denn dazu hätte ich konkrete Vorstellungen haben müssen, wie sie aussehen soll. Und die hatte ich nicht. Diese Vorstellungen sind mit der Arbeit an der Website entstanden und gewachsen und tun es immer noch. Daher darf sie vorläufig auch erstmal bleiben wie sie ist, denn ständige kleine Änderungen kosten mich nur Zeit, die ich an anderer Stelle sinnvoller einsetzen kann. Hier die Startseite "above the fold":

Startseite meiner Website


Was ein Stuhl mit Sinnlichkeit zu tun hat

Der Sommer bot für mich privat ein besonderes Highlight. Guadeloupe war durch die Sonne, das Meer, das Essen und die besondere Stimmung auch eine sehr sinnliche Erfahrung. Und auf der Insel hatten wir, d.h. sieben wunderbare Frauen, die Idee mehr für unsere sinnliche Ausstrahlung zu tun und uns und unsere Körper anders zu erfahren als bisher. Die Idee zu einem Lap Dance-Workshop nur für uns war geboren.

Da eine der Teilnehmerinnen bereits in einem Hamburger Studio Pole Dance trainiert, organisierte sie ein Wochenende für uns und im Rahmen dieses Wochenendes eben auch einen Workshop. Drei Stunden lang sollten wir uns einmal ganz anders erleben.

In den Wochen davor stellte sich heraus, dass gleich mehrere von uns schon Erfahrung mit Pole Dance als Sport und Selbsterfahrung hatten. Ich gehörte nicht dazu. Daher stieg für mich die Spannung, je näher der Termin kam. Ich wusste, wie hart und anstrengend Pole Dance ist, auch wenn es bei den Könnern so leicht aussieht. Zu Lap Dance hatte ich nur vage Vorstellungen, wusste aber, dass ich nicht zu den Gelenkigsten gehöre.

Mich auf so ungewohnte Weise auszuprobieren, reizte mich und ich freute mich darauf. Gleichzeitig ließ mich der Gedanke nicht los, dass die anderen das sicherlich ganz toll können würden, nur ich nicht. Selbstzweifel ließen grüßen. Ich wurde doch ein bisschen nervös. Und vor meinem inneren Auge erschienen Bilder von einem ungelenken Etwas.

Es stellte sich heraus, dass ich nicht die einzige war, die nervös war. Zur Frage „kann ich das“ gesellte sich die Frage „darf ich das“. Schließlich ist Lap Dance aus einigen Filmen bekannt. Es ist nicht nur eine sehr sinnliche und intime Art zu tanzen, man kommt dem Gegenüber auf dem Stuhl auch körperlich sehr nah. Vielleicht ist Lap Dance deshalb mit genauso vielen, wenn nicht sogar mehr Klischees und Vorurteilen behaftet wie Pole Dance.

Wir waren also alle etwas nervös aufgekratzt. Angekommen im Studio legte sich diese Nervosität jedoch recht schnell. Julia vom Soultide Studio verstand es ganz hervorragend, uns auf unser Abenteuer einzustimmen. Und ein bis zwei Gläschen Sekt lösten dann auch noch die restliche Anspannung. Es konnte losgehen.

Und wie es losging. Innerhalb eines Nachmittags lernten wir unter Anleitung von Julia Sequenz für Sequenz die komplette Choreografie zu einem Song. Jede einzelne von uns wuchs dabei über sich hinaus und am Ende konnte jede die gesamte Choreographie durchtanzen – auch ich. Wir waren überglücklich und stolz – auf uns selbst und auf die anderen. Und wir hatten etwas gelernt, am meisten über uns selbst. Wir waren unseren Scham- und Schuldgefühlen beim Tanzen und beim Zusehen begegnet, wir hatten sie losgelassen und uns dem Tanz hingegeben. Wir haben unsere Körper und unsere Sinnlichkeit neu und anders erlebt und durch den „Seelenstrip“ mit vollem Körpereinsatz unserem Selbstbewusstsein einen ordentlichen Push verpasst.

So getragen und gestärkt haben wir den Nachmittag mit einem Foto-Shooting mit der fantastischen Katharina Maria ausklingen lassen:

Foto Shooting im Soultide Studio


Sichtbar werden, die zweite: Instagram und Facebook

Zur Sichtbarkeit gehören für mich auch Instagram und Facebook. Auf LinkedIn und TikTok sehe ich mich nicht – zumindest vorerst nicht.

Nachdem ich sowohl Instagram als auch Facebook eher stiefmütterlich behandelt hatte, gab ein kleines Instagram-Mini-Tutorial, das mir Nina Deißler auf meine Bitte hin gab, den Startschuss. Wir peppten meinen Account auf und ich fing an mich mehr mit Instagram zu beschäftigen. Viel gepostet habe ich aber zunächst nicht. Ich war an Facebook gewöhnt. Instagram erschloss sich mir nicht intuitiv. Daher dauerte es noch eine Weile, bis ich mich mit Insta anfreundete.

Den Startschuss gaben meine ersten beiden Reels, die ich am selben Tag postete, eins am Vormittag und eins am frühen Abend. Plötzlich kam Bewegung in meinen Account. Meine Follower-Zahl stieg von 60 bis 70 (woher auch immer die bei einem nahezu inaktiven Account kamen) schlagartig auf über 100. Spannend.

Kaum hatte ich das registriert, wurde ich auf eine Challenge von Jan (JayKay) Kutschera aufmerksam. Dabei ging es darum, die Reichweite eines Accounts und die Zahl der Follower innerhalb eines Monats möglichst stark zu steigern, indem jeden Tag mindestens ein kurzes Reel, ein Karussell und möglichst auch noch Stories gepostet werden.

Ich war gespannt, wozu das führen würde und machte mich mit Feuereifer ans Werk. Dabei hatte ich nur eins nicht bedacht. Ich war noch nicht geübt darin, Content für Social Media zu kreieren. Das Skripten der Texte und das Erstellen der Videos und der Karussell-Posts dauerte deutlich länger als ich erwartet und auch an Zeit zur Verfügung hatte. Etwa zwei Wochen hielt ich durch, dann kam ich mit der Produktion nicht mehr nach und merkte, dass ich mich auch kräftemäßig völlig übernommen hatte. Daher machte ich erstmal Pause.

Erste Erfolge hatten sich aber schon in den ersten beiden Wochen eingestellt. Meine Posts wurden gesehen und die Zahl meiner Follower stieg auf über 160 und hält sich interessanter Weise dort. Ich weiß zwar, dass einige meiner Follower irgendwelche Marketer und ähnliche sind, aber die ersten Gehversuche auf Instagram haben mir gezeigt, dass da etwas geht. Ich werde das Projekt also wieder aufgreifen, denn wie so viele Dinge, die noch nicht Gewohnheit geworden sind, ist es mit meiner Pause erstmal wieder eingeschlafen.

Fun Fact: Ich mache mittlerweile wesentlich mehr auf Instagram als auf Facebook. Die Challenge hat dazu geführt, dass ich mit Insta warm geworden bin. Und ich habe die Möglichkeiten schätzen gelernt, die die App bietet. 

Aktuell, aber nicht mehr lange, sehen mein Insta-Feed und mein Facebook-Profil so aus:

Es geht los auf Instagram und Facebook


Meine ersten Videos oder wie sehr kann ich mir selbst auf die Nerven gehen

Meine ersten Videos, die den Weg auf meinen Instagram-Account geschafft haben, habe ich im Park der Tagungsstätte Hofgeismar gedreht. Das Wetter war schön, die Location traumhaft.

Ich war etwas nervös. Daher hatte ich die Texte geskriptet und versuchte mich möglichst an das Skript zu halten. Das klappte nur bedingt und ich brach die Aufzeichnung deshalb immer wieder ab und fing von vorne an.

Immer, wenn es für mich gerade gut lief, kamen Spaziergänger vorbei und in meine Nähe, da ich an einem hübschen kleinen See stand. Und auch dann brach ich wieder ab. Irgendwie war es mir peinlich, gesehen zu werden, wie ich ein Video drehe. Wie machen das bloß all diese Influencer?

Dieses Anfangen, Aufhören, Anfangen, Aufhören... führte dazu, dass ich irgendwann für ein Video schon über 20 Versuche gemacht hatte. Ich merkte, wie ich immer genervter wurde - von mir selbst. Aber ich wollte unbedingt dieses Video posten. Daher fing ich nochmal an. Und schon kamen sie wieder, eine Gruppe von Spaziergängern. Und sie schauten auch noch zu mir herüber. Doch plötzlich war es mir egal. Ich machte einfach weiter. Sollten sie doch schauen und sich was auch immer denken. Die kannten mich doch sowieso nicht und ich würde sie wohl auch nicht wieder sehen.

So machen die Influencer das also...

Meine ersten beiden Reels


"Other Shiny Object Syndrom" und "FOMO" oder wo sind bloß Prioritäten und Fokus hin

In 2022 hat sich ein altes Muster immer mal wieder bei mir gemeldet: Ich lade mir gerne zu viel auf. Und nicht immer merke ich es rechtzeitig oder unterbreche es. Es gibt einfach so viele verschiedene Dinge, die ich spannend finde und die ich ausprobieren möchte. Es geht nur eben nicht alles auf einmal. Auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Ich darf also auswählen, womit ich meine Zeit verbringe und womit nicht.

Im letzten Jahr sind mir ausgesprochen viele interessante Angebote begegnet, ein Workshop hier, ein Kurs da, eine Einladung dort…. Kaum hatte ich mich für etwas entschieden und damit angefangen, kam ein neues „shiny object“ des Wegs und mit ihm dieses unangenehme Gefühl, ich könnte etwas verpassen. FOMO, also „Fear Of Missing Out“, machte sich breit und mit ihr recht schnell auch das Gefühl von Überforderung und Überarbeitung, gerade wenn das „zu viel“ zu Lasten des Schlafs und der Erholung ging.

Mehr als einmal bin ich in diesem Jahr in diese Falle getappt, obwohl ich es besser wusste – eigentlich. Die Social Media Challenge im September war ein schönes Beispiel dafür. In solchen Fällen helfen klar gesetzte Prioritäten und Fokus. Mit ihrer Hilfe und einem deutlichen „Stopp“, wenn ich wieder falsch abbiegen wollte, bin ich dann auch immer wieder aus diesen kleinen Fallen rausgekommen.

Noch besser ist es natürlich, die Prioritäten gleich zu Beginn zu setzen und dann nicht aus dem Blick zu verlieren. Ein tolles Hilfsmittel dazu, das ich in diesem Jahr von Barbara Jascht gelernt habe, ist die „Jetzt nicht“-Liste oder auch eine „Drei Monate nicht“-Liste. Was auf einer dieser Liste landet, wird dann auch tatsächlich nicht angeschaut und schon gar nicht angefangen. Das ist simpel und hilft tatsächlich, denn auf der Liste sehe ich schwarz auf weiß, wovon ich gerade die Finger zu lassen habe. Und das ist viel besser, als es nur im Hinterkopf zu haben.

Was mir auch hilft, ist die Frage: „Ist das, was ich tun will, das, was mir gerade am meisten weiterhilft und mich meinem Ziel näher bringt?“ Wenn die Antwort „nein“ lautet, dann Finger weg. Diese Grundregel darf ich noch ein bisschen mehr üben. Dann klappt es auch mit dem Fokus.


Was 2022 sonst noch los war

Mission Liebe in Stadland

"Alles neu macht der Mai" heißt es und da passten die drei Tage Mission Liebe im Seminarhotel Kunze Hof in Stadland ganz wunderbar. Wie immer kam es zu berührenden Begegnungen und Erkenntnissen und es hat Spaß gemacht, die Teilnehmer dabei mit begleiten und unterstützen zu dürfen.

Mission Liebe in Stadland

Corona oder von 100 auf 0 in 8 Stunden 

Ich dachte ja schon, der Kelch geht an mir vorüber. Doch an einem Sonntag Mitte Juni war es dann soweit: morgens leichtes Kratzen im Hals, mittags deutliche Krankheitssymptome und abends ging dann schon gar nichts mehr. Ich fühlte mich, als wäre ich vor eine Wand gelaufen. Nichts ging mehr. Gewissheit hatte ich aber erst am nächsten Tag, denn am Sonntagabend war der Test noch negativ. Vier Wochen totaler Stillstand folgten, erst dann begann auch der Nebel in meinem Kopf sich langsam wieder zu lichten. Wenn das der berühmte milde Verlauf wahr, dann brauche ich das nicht nochmal. Aber, ok, es scheint nichts geblieben zu sein, also alles gut.

Mission Liebe in Hofgeismar

Zum zweiten Mal in diesem Jahr durfte ich die Teilnehmer von Mission Liebe mit begleiten und unterstützen. Diesmal im wunderschönen Ambiente der Tagungsstätte Hofgeismar in der Nähe von Kassel. Hier habe ich meine ersten Videos gedreht, z.B. an diesem schönen Ort:

Mein Drehort in Hofgeismar

Harz im Herbst 2022: Zum ersten Mal auf den Brocken

Das traditionelle lange Wochenende mit Freunden haben wir diesmal nicht an der See verbracht, sondern erstmals im Harz. Und ich bin so zum ersten Mal auf den Brocken gekommen. Das Wochenende war sehr schön und entspannend, auch wenn uns der Anblick des Waldes im Nationalpark Harz traurig gestimmt hat. Rechts unten sind übrigens die Fraßspuren des Borkenkäfers zu sehen.

Harz 2022

Urlaub?

Gibt es in diesem Jahr tatsächlich erst wieder ab Weihnachten. Corona hat alle Pläne durcheinander gebracht. Das darf im nächsten Jahr definitiv anders werden.


Meine wichtigsten Lektionen in 2022

  • Wachstum ist keine kontinuierliche Linie nach oben: Ich habe in 2022 viel erreicht. Zwischendurch gab es immer wieder Stopps oder kleine Rückschritte. Und das ist nicht nur nicht schlimm, sondern normal.

  • Es ist nicht schlimm, zu stolpern und hinzufallen. Wichtig ist, wieder aufzustehen: Das gilt auch, wenn ich Dinge, die ich mir vorgenommen habe, nicht durchziehe. 

  • Einfach mal machen!

  • Integrität und Grenzen setzen beginnt bei mir, auch und gerade wenn es um Selbstfürsorge geht. 

  • Rechtzeitig um Unterstützung bitten spart Zeit und Nerven und zumindest indirekt oft auch Geld. 


Das wartet 2023 auf mich

Mit dem Rückblick wage ich einen kleinen Ausblick auf die Dinge, auf die ich mich 2023 freue:

  • Ich achte auf meinen Schlaf und heile meinen Schlafrhythmus. Das ist für mich ein wichtiger Baustein, wenn es um Selbstfürsorge, Gesundheit und Wohlbefinden geht, und da ist einiges aus dem Lot geraten. 2023 wird sich das ändern.
  • Mein Blog wächst, denn ich schreibe regelmäßig Blogartikel - über Liebe, Leben, Veränderung und über mich, denn ich habe entschieden, dass mein Blog kein reiner Businessblog wird.
  • Ich bekomme endlich mein Branding klar und überarbeite meine Website.
  • Ich richte endlich meine Facebook-Seite ein.
  • Ich poste regelmäßig auf Instagram und Facebook. Auch hier macht Übung die Meisterin, also los.
  • Mein Coaching-Business wächst und gedeiht und ich reduziere die Wochenstunden in meinem "alten" Job - oder mehr :-D.
  • Ich mache im Sommer mindestens zwei Wochen Urlaub - ein ganzes Jahr keinen Urlaub zu haben, ist zu lang.
  • Ich besuche möglichst viele Freunde und treffe die, die ich bisher nur virtuell kenne, endlich in persona.


Während ich das schreibe, ist 2022 noch nicht ganz zu Ende, aber ich sage jetzt schonmal: "Danke 2022". Ich freue mich auf die kommenden Feiertage und auf das, was mich in 2023 erwartetet und was ich daraus mache. 

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